Unsere zentralen Handlungsvorschläge für die laufende Legislaturperiode

Geteilte und multimodale Mobilität als Lösungsansatz für das Verkehrssystem von morgen

Der Verkehrssektor spielt eine zentrale Rolle bei der Einhaltung der Klimaschutzziele. Um die ehrgeizigen Zielsetzungen zu erreichen, sind jedoch Veränderungen der Mobilitätsgewohnheiten erforderlich. Die internationalen Autovermieter haben ihre Verantwortung für einen nachhaltigen Transformationsprozess erkannt und leisten ihren Beitrag durch entsprechende Fahrzeug- und Mobilitätsangebote. Multimodale Mobilitätsangebote werden zur Neugestaltung des zukünftigen Verkehrssystems beitragen. Dabei bleibt Flexibilität für Menschen von großer Bedeutung – für jede Strecke, jedes Ziel und jeden Reisezweck muss die bestmögliche Option zur Wahl stehen. Um dies zu gewährleisten, müssen nicht nur bestehende Angebote wie das eigene Fahrzeug oder der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) genutzt, sondern auch bestehende Lücken geschlossen und zusätzliche Angebote im Bereich der Mobilität etabliert werden. Shared-Mobility-Angebote leisten dazu einen wichtigen Beitrag.

 Außerdem müssen kontinuierlich Förderprogramme für ein betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement bereitgestellt werden, das auf die geteilte Nutzung von (elektrifizierten) Flotten abzielt. Wir setzen uns gemeinsam mit einer breiten Allianz aus Dienstleistern der Automobilindustrie und Verbraucherschutzorganisationen für einen diskriminierungsfreien, sicheren Echtzeit-Zugang zu fahrzeuggenerierten Daten ein. Nur so können Monopolstrukturen bei neuen, datenbasierten Geschäftsmodellen im Mobilitätssektor verhindert werden. Benötigt wird eine sektorspezifische Regulierung, um den Markt für datengesteuerte Mobilitätsdienste für einen freien und fairen Wettbewerb zu öffnen – zum Wohle aller europäischen Unternehmen und Verbraucher.  

Politische Maßnahmen und gezielte Förderinstrumente können Shared Mobility nutzen, um die Verfügbarkeit von Elektrofahrzeugen zu erhöhen und die Nachfrage zu stimulieren. Aktuell steht die Politik vor der Herausforderung, mit weniger finanziellen Mitteln mehr CO2-Einsparungen im Verkehrssektor zu erreichen: 

1. Eine Fortführung des geplanten Sonderprogramms zur Flottenelektrifizierung, um den Investitionsbedarf für E-Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur zu unterstützen. Gerade aufgrund der hohen Kilometerlaufleistung sowie der Auslastung und Nutzung von Mietfahrzeugen ist jeder staatliche Förder-Euro hier gut angelegt. 

2. Anreize für OEMs: Flottenbetreiber sind zuverlässige Großkunden der OEMS, die oft an vorgefertigte Paketlösungen gebunden sind. Herstellern sollte daher ein Anreiz gewährt werden, damit sie Flottenbetreiber als priorisierte Kunden betrachten.

5. Anreize für betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement, um effizientes Fahrzeugmanagement und Flottenreduktion zu fördern.

6. Umstellung des Kilometergeldsystems für Dienstreisen auf die Nutzung geteilter Flotten und Anerkennung von Miete oder Leasing als Betriebsausgabe. 

7. Steuerliche Berücksichtigung von Mobilitätsbudgets und Einführung einer Mobilitätsprämie zur Förderung der Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel. 

Die Angebote der Autovermieter können Pkw-Dienstreisen der Verwaltung aber auch in Unternehmen umweltfreundlicher gestalten. Die Anmietung von effizienten, modernen Fahrzeugen von Flottenbetreibern ist gegenüber der Nutzung von privaten, umweltschädlicheren Fahrzeugen mit einer anschließenden km-Gelderstattung zu bevorzugen. Für das kommunale und betriebliche Mobilitätsmanagement bieten Autovermieter nicht nur Fahrzeuge an, sondern auch Technologien, die ihnen helfen, Bestandsfahrzeuge proaktiv zu reduzieren und effizienter zu verwalten. In der Praxis zeigt sich, dass aktiv gesteuerte Firmen- oder Kommunalflotten effizienter genutzt werden und sich das Mobilitätsverhalten der Nutzer langfristig ändert. In der verpflichtenden Aufstellung derartiger Mobilitätspläne liegt nach Auffassung der Autovermieter viel Potenzial.